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Rege Beteiligung am nationalen Zukunftstag im Kanton Schwyz

Von Konrad Schuler

2'000 Jugendliche beschäftigten sich mit Berufswelt

Am 8. November begleiteten rund 1'700 Mädchen und Knaben aus dem Kanton Schwyz ihre Eltern oder eine andere bekannte Person einen Tag lang bei der Arbeit und entdeckten das vielfältige Berufsleben. Rund 300 Personen beschäftigten sich zusätzlich an schulischen Spezialangeboten. Frauen und Männer stehen heute grundsätzlich die gleichen Ausbildungsgänge und Laufbahnen offen. Trotzdem wählen junge Frauen und junge Männer ihren Beruf nach unterschiedlichen Kriterien und aus einem unterschiedlich breiten Spektrum aus. In unserer Gesellschaft sind stereotype Vorstellungen davon, was typisch weibliche oder typisch männliche Fähigkeiten oder Tätigkeitsfelder sind, nach wie vor stark verbreitet. Der Eintritt in ein untypisches Feld erfolgt nicht selbstverständlich. Mädchen und Knaben sowie deren Eltern lassen sich bei der Berufswahl oft von den vorgefundenen Geschlechterverteilungen in der Ausbildung und im Arbeitsmarkt beeinflussen und schränken sich in ihrer Berufswahl und ihren Zukunftsperspektiven auf das bereits Bekannte ein.

Zukunftstag erweiterte Berufswahlhorizont

Hier setzte auch heuer der nationale Zukunftstag vom 8. November an. Er motivierte Schulkinder der fünften bis siebten Klasse, mutige Schritte in unbekannte Berufe zu wagen und lud sie ein, den Arbeitstag mit einer erwachsenen Bezugsperson zu verbringen oder an einem spannenden Spezialprojekt teilzunehmen. Im Kanton Schwyz gab es je nach Schulort und Stufe teilweise ganze Schulklassen, die sich am Projekt beteiligten. Andernorts war es den Kindern freigestellt, ob sie sich am Zukunftstag beteiligen wollten oder nicht. Die Spezialprojekte liefen unter den Titeln „Mädchen-Techniklos“, „Mädchen-Informatiklos“, „Mädchen-bauenlos“ und bei den Jungen „Ein Tag als Profibetreuer“ oder „Abenteuer Schule geben“. Im Kanton Schwyz machten unter dem Titel „Ein Tag als Profibetreuer“ die Kinderbetreuung Paradies Ibach und der Kinderhort Freienbach Wilen bei Wollerau mit. Ziel des nationalen Zukunftstags war es, jungen Menschen Perspektiven zu eröffnen.

1'700 Jugendliche im Berufsalltag

Im Kanton Schwyz lag auch dieses Jahr die Federführung bei der Gleichstellungskommission. Eine nun erfolgte Auswertung brachte erfreuliche Zahlen an den Tag. Rund 1'700 Mädchen und Knaben aus der fünften und sechsten Primarklasse oder aus den ersten Orientierungsstufenklassen verbrachten einen Tag in der Berufswelt. In der fünften Klasse waren es gegen 600 Kinder, in der sechsten Klasse rund 750 Kinder und in den ersten Orientierungsstufenklassen rund 350 Jugendliche. Etwa 300 Kinder beschäftigten sich zusätzlich im schulischen Unterricht mit Spezialprogrammen. Somit lässt sich der erfreuliche Schluss zu, dass im Durchschnitt im Kanton Schwyz jedes Kind sich mindestens einmal am Zukunftstag mit Berufswahlfragen beschäftigt, bewegen sich die Schülerzahlen pro Klasse etwas über 1'500. Viele Einzelfeedbacks zeigen auch auf, dass das Angebot als sinnvoll erachtet wird. Ein paar Beispiele: „Macht doch das Angebot obligatorisch für alle.“ „Wäre toll, wenn der Kanton Schwyz aktiver mitmachen würde und auch die verschiedenen Firmen sich beteiligen würden.“ „Die Schüler schätzen diese Gelegenheit sehr. Sie sind motiviert, erfreut und aktiv am Zukunftstag dabei.“ „Dieser Tag ist für die Schüler sehr spannend. Ich finde es toll, dass wir dies den Kindern ermöglichen können.“ „Im Kanton Schwyz dürfte es mehr Firmen/Institutionen mit offiziellen Angeboten haben.“ Die Gleichstellungskommission konnte an der letzten Sitzung auch Kenntnis nehmen von der beispielhaften Arbeit im Bereich Berufsorientierung an den Küssnachter Schulen. Explizit ging es um die Umfrageergebnisse zum Rollenverhalten von Jungen und Mädchen.