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8 Fragen der Gleichstellungskommission an die Regierungsratskandidatinnen

1. Warum sollen Schwyzerinnen und Schwyzer Sie als Regierungsrätin wählen?

Judith Uebersax: Erfahrung in Politischer Arbeit (Gemeinderätin/Schulpräsidentin, Parteipräsidentin SVP Kanton Schwyz,6 Jahre Fürsorgebehörde Sattel, 4 Jahre Erziehungsrat Kanton Schwyz, Mitglied SVP Sattel und Zentralvorstand SVP Schweiz) Führungserfahrung (in verschiedenen Führungsgremien der Wirtschaft sowie Schweizerische Verbandspräsidentin SVKT Frauensportverband) Wichtig ist mir, dass die Bürgerin und der Bürger des Kantons Schwyz im Zentrum steht. Die Regierung und die Verwaltung dienen dem Bürger und müssen deren Anliegen ernst nehmen und effizient umsetzen. Mit dem Geld der Schwyzerinnen und Schwyz (Steuern) ist sorgfältig umzugehen, die Staatsrechnung muss ausgeglichen geführt werden und das Wünschbare vom Machbaren getrennt werden, nur so können Steuererhöhungen vermieden werden. Die Infrastruktur (ÖV und Strassen) müssen der Wirtschaft und damit den Schwyzerinnen und Schwyzern optimale Rahmenbedingungen bieten (1/2 Std. Takt ÖV; Umfahrungen der Zentren). Unserem Kanton Schwyz gilt es Sorge zu tragen. Neues muss sorgfältig abgewogen werden, denn nicht alles Neue ist automatisch auch besser. Bernadette Kündig: Heute leite ich mit der Landi Schwyz erfolgreich ein Unternehmen mit 20 Mitarbeitenden, davon 3 Lernende. Als Gemeinderätin von Schwyz, als Vizepräsidentin der Gemeinde Schwyz und insbesondere als Gemeindepräsidentin der Gemeinde Schwyz konnte ich meine Fähigkeiten als Exekutivpolitikerin unter Beweis stellen. Die beruflichen und politischen Voraussetzung für ein Regierungsratsamt bringe ich mit.

2. Wie stehen Sie zur Pauschalbesteuerung, wie zum allgemeinen Rauchverbot?

Judith Ubersax: Die Pauschalbesteuerung wird im Kanton Schwyz äusserst zurückhaltend angewendet. Die Praxis hat sich bewährt. Nicht vergessen werden darf, dass die einbezahlten Steuerbeträge immer noch sehr hoch sind und diese unterstützen Projekte in den jeweiligen Gemeinden, Bezirken und im Kanton. Projekte, welche uns allen zugute kommen. Geld ist mobil und wenn wir auf die Pauschalsteuern verzichten, so werden sich andere Kantone darüber freuen…. Das Rauchverbot beruht auf Bundesgesetzgebung und wurde in einer Minimalvariante umgesetzt. Evtl. könnten die Regierungen und die nationalen Mandatsträger gemeinsam auf den Bund einwirken einen vorläufigen Stopp zu erlassen, da noch zwei Initiativen zum Rauchen hängig sind. Es macht keinen Sinn, die Gastwirte zu baulichen Massnahmen zu zwingen, die vielleicht schon bald wieder geändert werden müssten. Grundsätzlich bin ich für weniger Gesetze und weniger Bürokratie. Bernadette Kündig: Mit der Pauschalbesteuerung, wie sie der Kt. Schwyz lebt, finde ich ein sehr gutes Instrument. Personen die eine grosse internationale Verflechtung aufweisen, ist die Pauschalbesteuerung das ideale Instrument. Z.Z. hat der Kt. Schwyz mit ca. 50 Personen eine Pauschalbesteuerung vereinbart. Bei diesen Personen wäre der administrative Aufwand unverhältinsmässig gross, um heraus zu kristallisieren, welches Land wo und wieviel Steuern erheben darf. Ich schätze den Nutzen mit dem Instrument Pauschalbesteuerung für den Kt. Schwyz höher, als wenn man in Monate langen Abklärungen die genauen Steuern ermitteln würde. Leider gibt es andere Kantone, Waadt z.B. die die Pauschalbesteuerung ausreizen und das System strapazieren. Der Kt. Waadt kennt gegen 1000 Abkommen mit natürlichen Personen. Das ist zuviel. Die eidg. Finanzdirektorenkonferenz hat das erkannt und sucht nach Lösungen, damit das System nicht weiter missbraucht wird. Rauchverbot: Der Kt. Schwyz hat die Minimallösung umgesetzt. Die Umsetzung musste man vollziehen, wenn man den Rechtsstaat akzeptiert. Wenn ich wählen könnte, würde ich die Lösung der klaren Deklaration wählen. Da könnte der Einzelne entscheiden, will er in ein Raucherlokal oder nicht.

3. Was bedeutet für Sie Gleichstellungspolitik und Frauenförderung?

Judith Uebersax: Gleiche Chancen für beide Geschlechter bieten – aber die Frauen müssen ihre Chancen auch packen wollen! Manchmal habe ich das Gefühl, da „hapert“ es noch ein wenig. Die Einen trauen sich einfach zu wenig zu und haben nicht den Mut oder den sich notwenigen „breiten Rücken“. Insbesondere bei den Medien sollte das „Verständnis für Frauenförderung“ noch verstärkt werden. (z.B. war der Polit-Brunch ein super Anlass – die Medien hatten aber keine Zeit dafür….) Bernadette Kündig: Ich konnte bereits mit 18 Jahren wählen und abstimmen. Ich habe die Ungleichheit nicht mehr so stark gespürt. Es müssen in Zukunft mehr Frauen für Kaderpositionen und hohe Aemter in der Politik Verantwortung übernehmen wollen. Und gleichzeitig häusliche und familiäre Verantwortung dem Partner, dem Vater abgeben können! In der Gleichstellungspolitik haben wir in der Schweiz schon sehr viel erreicht. In der Gesellschaft ist das Selbstverständnis aber noch lange nicht umgesetzt. Ich erhalte oft Briefe mit der Anschrift "Herr Bernadette Kündig". Ich bewege mich schon seit langem in der Politik und in der fenaco/Landi Gruppe in einer, von Männern dominierten Welt. Da gab und gibt es nur eins für mich, selbst antreten, Verantwortung übernehmen und damit beweisen, in diesen Kaderfunktionen braucht es Männer und Frauen.

4. Wie wollen Sie die touristische Attraktivität des Kantons SZ steigern?

Judith Uebersax: Der Tourismus und die Landwirtschaft müssen Hand in Hand gehen, dafür gilt es das Gegenseitige Verständnis zu fördern. Ebenfalls sollen neue, attraktive Angebote wo immer möglich grosszügig und möglichst einfach (ohne grosse Bürokratie) umgesetzt werden können. Sicher sind neue Tourismussteuern, sowie Verkehrsbehinderungen durch übertriebene Parkplatzbewirtschaftung (Gebühren) hinderlich und schädlich für die Entwicklung des Tourismus im Kanton Schwyz. Bernadette Kündig: Der Kt. Schwyz hat eben ein neues Tourismuskonzept veröffentlicht mit den drei Hauptrichtungen Uebernachtungen, Tagestourismus und Freizeit/Erholung. Dies denke ich sind die 3 besten Möglichkeiten, die der Kt. Schwyz zu bieten hat.

5. Was haben Sie für Wünsche an die Politik?

Judith Uebersax: Die Politik bzw. der Regierungsrat soll die Rahmenbedingungen möglichst bürgerfreundlich umsetzen und sich als „Dienstleister“ verstehen. Ein offenes Ohr für die Anliegen der Bevölkerung und Respekt vor den Bevölkerungsanliegen sind grundlegend wichtig für die Arbeit der Politik. Effizientes Umsetzen von Volksanliegen (Initiativen) gehört da zwingen dazu. Bernadette Kündig: Ich bin eine Verfechterin der Vielparteien-Landschaft. Dies ermöglicht es der Politik, dass alle Meinungen bei einem politischen Prozess einbezogen werden. Es setzt aber auf der andern Seite von allen Akteuren Kompromissbereitschaft voraus.

6. Was heisst für Sie Eigenverantwortung?

Judith Uebersax: Der Staat regelt nur das Notwendige, für alles andere ist jeder einzeln selber verantwortlich (und zwar auch für die Konsequenzen) Bernadette Kündig: Jede erwachsene Person ist für sich in erster Linie selber verantwortlich. Erst da, wo der einzelne Mensch nicht mehr in der Lage ist, diese Verantwortung wahrzunehmen, hat der Staat eine Verantwortung.

7. Wie stehen Sie zur Familienpolitik im Kanton Schwyz?

Judith Uebersax: Die Familien müssen dringend steuerlich entlastet werden. Die neue Steuergesetzesrevision hat die Unternehmen massiv entlastet, nun sind die Familien dran… Bernadette Kündig: Das neue Steuergesetz, das ab diesem Jahr in Kraft ist, bringt für die jur. Personen erfreuliche Entlastungen. Dies unterstützte ich sehr. Nur, damit wurden die Familien nicht entlastet. Das müssen wir noch erledigen. Die Familien zahlen nur sehr geringe Steuern, also kann es nicht über die Steuern geregelt werden. Mit Ergänzungsleistungen für Familien wäre dies möglich. Familienpolitik ist aber auch mit folgenden Stichworten zu betreibe
  • Gutes Bildungsangebot
  • Arbeitsplatzerhaltung, auch ausserhalb der Zentren
  • Erhalt der Lehrstellen, auch ausserhalb der Zentren
  • Bezahlbares Erwachsenenbildungsangebot

8. Warum gehören zwei Frauen in die Schwyzer Regierung?

Judith Uebersax: Bisher waren es mit einem Unterbruch stets Herren, welche die Geschicke des Kantons Schwyz geleitet haben, zur Zeit amten 7 Regierungsräte – Frauen können das auch. Bernadette Kündig: Diese Entscheidung liegt bei den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern des Kt. Schwyz.