Doris Beeler, Präsidentin der Gleichstellungskommission, steht Red und Antwort zur Arbeit der Kommission. Die Einsiedlerin weist die Kritik seitens der Arbeitsgruppe Gleichstellung zurück: «Wir pflegen den Austausch mit allen Parteien, Gremien und Politikern.»
Interview mit Magnus Leibundgut:
Wie schätzen Sie den Stand der Dinge bei der Gleichstellung der Geschlechter im Kanton Schwyz ein?
Der Kanton Schwyz ist ein hartes Pflaster für die Gleichstellung – dessen sind wir uns bewusst. Es sind die kleinen Schritte, die uns weiterbringen. Zentral für weitere Fortschritte ist unter anderem die Schaffung von Rahmenbedingungen, die es Müttern und Vätern erlauben, berufstätig zu sein: Zum Beispiel durch schulergänzende Betreuung. Einzelne Gemeinden haben dies erkannt. Was hat sich verbessert im Vergleich zu früher? Das Thema Gleichstellung wird mehr wahrgenommen. Natürlich ist der Anteil an Kantonsrätinnen im Kanton Schwyz schwach. Aber wir arbeiten daran, dass Frauen nicht nur als Lückenbüsser, sondern auch in vielversprechenden Positionen nominiert werden. Mit einer Schwyzerin, Petra Gössi, hat zum Beispiel die FDP Schweiz eine nationale Parteipräsidentin.
In welchem Bereich gibt es noch Defizite? Der Anteil der Frauen in Kaderpositionen in der Wirtschaft, den kantonalen und kommunalen politischen Gremien sowie in öffentlichen Verwaltungen ist sicherlich noch zu erhöhen. Die Rahmenbedingungen müssen verbessert werden, zum Beispiel durch Teilzeitmöglichkeit auch in Leitungspositionen für Männer und Frauen. Fördert die Schwyzer Regierung die Gleichstellung der Geschlechter?
Mit den übergeordneten Leitsätzen steht die Regierung eindeutig zur Gleichstellung. Gleichstellung hat aber nicht erste Priorität im Regierungsalltag. Wo sehen Sie Fortschritte?
Einerseits im Willen der Regierung, in den kommenden Jahren mehr Frauen für Kaderpositionen anzustellen. Andererseits darin, dass die Lohnanalysen ab heuer alle vier Jahre regelmässig durchgeführt und dass mit dem Monitoring die Veränderungen sichtbar gemacht werden sollen. Gibt es Bereiche, in denen die Regierung und der Kanton mehr machen könnten? Zum Beispiel darin, die Förderung der Frauen auch intern voranzutreiben – wie es zum Beispiel die Kantonalbank gemacht hat, indem sie interessierte Frauen schon von Anfang an mit Weiterbildungen und Motivation im Kader aufsteigen liess. Die Gleichstellungskommission hat die Regierung auf das Tool «Pro Egalität» aufmerksam gemacht und die Durchführung mehrmals empfohlen. Durch das Tool könnte der aktuelle, subjektive, persönliche Stand aller Mitarbeiter in Sachen Gleichstellung erkannt werden und durch gezielte Weiterbildungen an der Sensibilisierung für dieses Thema gearbeitet werden. Denn Gleichstellung/ Gleichberechtigung beginnt im Kopf!
Sollte die familienergänzende Kinderbetreuung ausgebaut werden? Da sind die Politik und die Arbeitgeber gefordert. Wenn gut qualifizierte Frauen für den Wiedereinstieg in die Arbeit gewonnen werden sollen, müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Wir möchten in diesem Jahr ein «Best Practice»-Beispiel einer Gemeinde vorstellen, die aktiv geworden ist und gute Erfahrungen gemacht hat. Auch bei den Kosten: Es wurde zwar investiert, aber bei den Steuern kam, durch die grössere Berufstätigkeit der Frauen, auch mehr Geld zurück. Müssten Personalverantwortliche der kantonalen Verwaltung sensibilisiert werden für Gleichstellungsfragen?
Hier wäre eben «Pro Egalität» ein gutes Instrument. Und vielleicht wäre auch ein Gespräch mit den Verantwortlichen der Schwyzer Kantonalbank (SZKB) sinnvoll.
Verstehen Sie die Unzufriedenheit der Arbeitsgruppe Gleichstellung des Kantons Schwyz, was die Arbeit der Gleichstellungskommission betrifft?
Nein. Die Arbeitsgruppe hat nie das Gespräch mit der Gleichstellungskommission gesucht und ihre Ideen vorgestellt. Unser Auftrag ist langfristig – wir sind nicht auf schnellen Erfolg angelegt. Wir beraten die Regierung in Gleichstellungsfragen. Wir nehmen an Vernehmlassungen teil. Wir engagieren uns für Frauen und Männer, weil beide Geschlechter in gewissen Bereichen benachteiligt sind. Wir setzen mit der Organisation des Zukunftstages schon bei der Berufswahl an.
Was bedeutet das konkret?
Mit der Sensibilisierung bei der Berufswahl im Hinblick auf typische Frauen- und Männerberufe und auf einen möglichen Seitenwechsel werden wichtige Weichen gestellt über den Erfolg in der Berufswelt. Wie gesagt, es sind die kleinen Schritte, die uns vorwärtsbringen. Wir sind gerne bereit, mit der Arbeitsgruppe konstruktiv zusammenzusitzen, wenn sie das will. Die Gleichstellungskommission des Kantons Schwyz hat immer den Austausch mit allen Parteien, Gremien sowie Politikern aller Ebenen gepflegt – und hat im Sinne, das auch künftig weiterhin zu tun.
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Kanton Schwyz ist ein hartes Pflaster für die Gleichstellung
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Wie schätzen Sie den Stand der Dinge bei der Gleichstellung der Geschlechter im Kanton Schwyz ein?
Der Kanton Schwyz ist ein hartes Pflaster für die Gleichstellung – dessen sind wir uns bewusst. Es sind die kleinen Schritte, die uns weiterbringen. Zentral für weitere Fortschritte ist unter anderem die Schaffung von Rahmenbedingungen, die es Müttern und Vätern erlauben, berufstätig zu sein: Zum Beispiel durch schulergänzende Betreuung. Einzelne Gemeinden haben dies erkannt. Was hat sich verbessert im Vergleich zu früher? Das Thema Gleichstellung wird mehr wahrgenommen. Natürlich ist der Anteil an Kantonsrätinnen im Kanton Schwyz schwach. Aber wir arbeiten daran, dass Frauen nicht nur als Lückenbüsser, sondern auch in vielversprechenden Positionen nominiert werden. Mit einer Schwyzerin, Petra Gössi, hat zum Beispiel die FDP Schweiz eine nationale Parteipräsidentin.
In welchem Bereich gibt es noch Defizite? Der Anteil der Frauen in Kaderpositionen in der Wirtschaft, den kantonalen und kommunalen politischen Gremien sowie in öffentlichen Verwaltungen ist sicherlich noch zu erhöhen. Die Rahmenbedingungen müssen verbessert werden, zum Beispiel durch Teilzeitmöglichkeit auch in Leitungspositionen für Männer und Frauen. Fördert die Schwyzer Regierung die Gleichstellung der Geschlechter?
Mit den übergeordneten Leitsätzen steht die Regierung eindeutig zur Gleichstellung. Gleichstellung hat aber nicht erste Priorität im Regierungsalltag. Wo sehen Sie Fortschritte?
Einerseits im Willen der Regierung, in den kommenden Jahren mehr Frauen für Kaderpositionen anzustellen. Andererseits darin, dass die Lohnanalysen ab heuer alle vier Jahre regelmässig durchgeführt und dass mit dem Monitoring die Veränderungen sichtbar gemacht werden sollen. Gibt es Bereiche, in denen die Regierung und der Kanton mehr machen könnten? Zum Beispiel darin, die Förderung der Frauen auch intern voranzutreiben – wie es zum Beispiel die Kantonalbank gemacht hat, indem sie interessierte Frauen schon von Anfang an mit Weiterbildungen und Motivation im Kader aufsteigen liess. Die Gleichstellungskommission hat die Regierung auf das Tool «Pro Egalität» aufmerksam gemacht und die Durchführung mehrmals empfohlen. Durch das Tool könnte der aktuelle, subjektive, persönliche Stand aller Mitarbeiter in Sachen Gleichstellung erkannt werden und durch gezielte Weiterbildungen an der Sensibilisierung für dieses Thema gearbeitet werden. Denn Gleichstellung/ Gleichberechtigung beginnt im Kopf!
Sollte die familienergänzende Kinderbetreuung ausgebaut werden? Da sind die Politik und die Arbeitgeber gefordert. Wenn gut qualifizierte Frauen für den Wiedereinstieg in die Arbeit gewonnen werden sollen, müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Wir möchten in diesem Jahr ein «Best Practice»-Beispiel einer Gemeinde vorstellen, die aktiv geworden ist und gute Erfahrungen gemacht hat. Auch bei den Kosten: Es wurde zwar investiert, aber bei den Steuern kam, durch die grössere Berufstätigkeit der Frauen, auch mehr Geld zurück. Müssten Personalverantwortliche der kantonalen Verwaltung sensibilisiert werden für Gleichstellungsfragen?
Hier wäre eben «Pro Egalität» ein gutes Instrument. Und vielleicht wäre auch ein Gespräch mit den Verantwortlichen der Schwyzer Kantonalbank (SZKB) sinnvoll.
Verstehen Sie die Unzufriedenheit der Arbeitsgruppe Gleichstellung des Kantons Schwyz, was die Arbeit der Gleichstellungskommission betrifft?
Nein. Die Arbeitsgruppe hat nie das Gespräch mit der Gleichstellungskommission gesucht und ihre Ideen vorgestellt. Unser Auftrag ist langfristig – wir sind nicht auf schnellen Erfolg angelegt. Wir beraten die Regierung in Gleichstellungsfragen. Wir nehmen an Vernehmlassungen teil. Wir engagieren uns für Frauen und Männer, weil beide Geschlechter in gewissen Bereichen benachteiligt sind. Wir setzen mit der Organisation des Zukunftstages schon bei der Berufswahl an.
Was bedeutet das konkret?
Mit der Sensibilisierung bei der Berufswahl im Hinblick auf typische Frauen- und Männerberufe und auf einen möglichen Seitenwechsel werden wichtige Weichen gestellt über den Erfolg in der Berufswelt. Wie gesagt, es sind die kleinen Schritte, die uns vorwärtsbringen. Wir sind gerne bereit, mit der Arbeitsgruppe konstruktiv zusammenzusitzen, wenn sie das will. Die Gleichstellungskommission des Kantons Schwyz hat immer den Austausch mit allen Parteien, Gremien sowie Politikern aller Ebenen gepflegt – und hat im Sinne, das auch künftig weiterhin zu tun.
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